KFV für weitere 10 Jahre Pächter der Lechstaustufen 6 u. 11

Schongau, 5.März 2011 – Der Kreisfischereiverein Schongau hat zur 129. Jahreshauptversammlung eingeladen. 235 Mitglieder des momentan 458 Mitglieder zählenden Vereins und eine große Anzahl von Ehrengästen sind der Einladung  ins Jakob-Pfeiffer-Haus in Schongau gefolgt.

 

Wie jedes Jahr erstellte die Vorstandschaft wieder ein Jahresberichtsheft, in dem neben den Berichten der Vorstandschaft, das Wesentliche des Vereinslebens in Bild und Schrift dokumentiert ist. Vorsitzender Adi Fastner wies in seiner Rückschau auf dieses Heft hin. Das alles Entscheidende des vergangenen Jahres war die Verpachtung der Lechstrecken. Ihm ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen, als vom Verband die Information kam, dass der Kreisfischereiverein Schongau wieder für zehn Jahre Pächter der Lechstaustufen sechs und elf ist. Sein Dank dafür galt vorallem dem Präsidenten des Fischereiverbandes Oberbayern, Alfons Blank. Dies alles ist keine Selbstverständlichkeit mehr, wenn finanziell viel lukrativere Angebote vorliegen. Die fachkundige, nachhaltige und gewissenhafte Betreuung der Gewässer sowie eine ökologisch ausgerichtete Bewirtschaftung, der Einsatz für den Gewässerschutz an Bächen und Flüssen und bei Pflegemaßnahmen und die besonderen Bemühungen des Vereins um den  Artenschutz, durch den Besatz gefährdeter Fischarten, wurde von der Vergabekommission honoriert.

 

Der Versuch durch Kieseinbringung neue Laichplätze zu schaftten wurde beim Kraftwerk Epfach fortgesetzt und das Aufreißen verfestigter Kiesbänke ist in Planung.

Ein voller Erfolg war wieder das Königs- u. Kameradschaftfischen mit anschließendem Fischerfest in der Lexe mit über 150 Teilnehmern.

Ein weiteres Thema im Bericht des Vorsitzenden, war der gelungene Wechsel ins neue Vereinslokal Restaurant Cafe’ Möbel-Centrale. Adi Fastner lobte den guten Besuch der Monatsversammlungen mit durchaus informativen Diskussionen. Er dankte Christian Sonderleittner für die bestens gepflegte Internetseite und dem Ausbilderteam des Fischerkurses zur Vorbereitung auf die Staatliche Fischerprüfung, für ihr Engagement.

„Die Kinder zu lehren, die Natur maßvoll zu nutzen, damit sie lernen mit ihr nachhaltig umzugehen“, ist eine wichtige Aufgabe, so Adi Fastner. Durch die Mitgestaltung von „Lernort Natur“-Projekten, das Angebot des Kreisfischereivereins im Ferienprogramm der Stadt Schongau und die Ausbildung der Jungfischer, leistet der Verein einen wertvollen Beitrag zur Umweltbildung.

 

Über Fangergebnisse und Gewässerbewirtschaftung berichtete Gewässerwart Peter Thanhäuser und Jugendleiter Peter Fischer gab Einblick in die Jugendarbeit. Einen Überschuss in der Kasse von ca. 12.000,- Euro, konnte Kassier Helmut Riedl verkünden. Diese sind auch nötig, um eventuellen Notsituationen  finanziell begegnen zu können, so Riedl.

 

Aus der Vielzahl der Ehrengäste überbrachte Bürgermeister Karl-Heinz Gerbl Grüße des Stadtrats, lobte die gute Zusammenarbeit und dankte den Fischern für die Pflege der Natur und damit auch unserer Lebensgrundlagen.

Erstmals zu Gast im Kreisfischereiverein Schongau war die stellvertretende Landrätin Andrea Jochner-Weiß. Als ehemalige Müllerstochter, wie sie in ihrem Grußwort betonte, ist ihr die Fischerei nicht fremd und ihre Kenntnisse konnte sie bei einer Führung im Klösterle-Museum durch Klement Sesar noch vertiefen. Den Besatz bedrohter Fischarten, die Problematik des Schwellbetriebs und den befristeten Abschuss des Kormorans, der ihrer Meinung nach eine Regelung auf EU-Ebene erforderlich macht, packte sie in sympathischer Art und Weise in ihre Grußworte mit ein.

Der Präsident des Fischereiverbandes Oberbayern, Alfons Blank, äußerte sich zufrieden über die Wiedervergabe der Lechstrecken an den Kreisfischereiverein. Er beklagte sich über die Situation der fast ausgestorbenen Äsche in Bayern und fordert Abhilfe. Er wies auf die vielfältigen Bemühungen bei der Schaffung von Kieslaichplätzen hin und auf die Bezuschussung beim Besatz von gefährdeten Fischarten. Neue Sorgen für die Gewässer sieht Blank im Entstehen von Biogasanlagen. Ihr Gefahrenpotential durch Gülle ist nicht unerheblich.

Grüße der Jägerschaft überbrachte ihr Vize-Vorsitzender Dr. Wieland Rupprecht. Da das Verhältnis zwischen Jagd und Fischerei ein gutes ist, es aber zwischen Teilen des Natur- und Vogelschutzes Differenzen gibt, wies er auf das entfernte Namibia hin, wo die einzelnen Interessengruppen viel harmonischer miteinander zusammenarbeiten.

 

Vor dem letzten Tagesordungspunkt, dem Eintrag in die Gewässerlisten, konnte Adi Fastner noch eine Reihe von Mitgliedern für ihre Vereinstreue mit Ehrennadel und Urkunde auszeichnen.

 

Die Goldene Ehrennadel für 40-jährige Mitgliedschaft im Kreisfischereiverein Schongau erhielten:

Isolde Auhorn, Erich Cajthaml, Hartmut Gerlitzki, Simpert Hafenmeier, Norbert Herz, Alfred Kohler, Kurt Köhler, Herbert Kraus, Kurt Lehmann, Peter Marten, Heinz Neuhierl, Anton Stock, Peter Strauß, Thomas Strobl, Eduard Wagner, Hans Wagner und Roman Wiedemann                                                                 

 

Die Silberne Ehrennadel für 20-jährige Mitgliedschaft im Kreisfischereiverein Schongau erhielten: 

Alfons Breyer, Jürgen Krombholz, Franz Kümmeth, Sieglinde Leopold, Karl-Heinz Maisson, Hubert Mayer, Jürgen Prinz, Anton Renz, Ludwig Riedl, Richard Riedl, Anja Schäck, Stefan Schrödl und Alois Sporrer.

 

Ehrungen

Bilder

 

Horst Schnell

Chronist u. Pressewart