Königsfischen des KFV Schongau
von Horst Schnell
Günter Kratochwil – Fischerkönig mit 15-pfündigem Hecht
Julius Schauer – Jungfischerkönig - Ehrungen
Schongau – Nach einigen Wochen mit Regen und folgendem Hochwasser, war man beim Kreisfischereiverein Schongau gespannt, was der Lech nach einer Schönwetterperiode fischereilich zum traditionellen Königsfischen an den Lechstaustufen sechs bei Schongau und elf bei Epfach noch zu bieten hatte.
Gar nicht so schlecht, meinte auch Vorsitzender Adi Fastner, bei der Proklamation der neuen Fischerkönige, die bei der anschließenden Feier in der Lexe stattfand., der auch der Vize-Präsident des Fischereiverbandes Oberbayern, Michael Seehoholzer und die Landtagsabgeordnete Frau Renate Dodell beiwohnten.
Es waren 34 Petrijünger und zwei Jungfischer, die an diesem herrlichen Sommertag beim Fischen erfolgreich waren und ihre Beute bei Gewässerwart Peter Thanhäuser zum Wiegen brachten. Das Gros der gefangenen Fische waren Hechte, Bach- und Regenbogenforellen, sowie Rotaugen.
Die Waage zeigte es an. Günter Kratochwil war an diesem Tage der Glücklichste. Er fing den schwersten Fisch des Tages. Ein fast 15-pfündiger Hecht (7450 g) aus der Lechstaustufe 11, machte ihn zum neuen Fischerkönig des Kreisfischereivereins Schongau. Ihm folgten Ernst Hoboth, mit einem Hecht aus der Lechstaustufe sechs, der 3100 Gramm wog und Marian Schwaiger, dem ebenfalls in der Lechstaustufe sechs ein Hecht mit 1950 Gramm an die Angel ging.
Bei den Jungfischern war es Julius Schauer vergönnt, sich mit einem 1850 Gramm schweren Hecht, gefangen in der Lechstaustufe sechs, die Königskette des neuen Jungfischerkönigs überreichen zu lassen. Zweiter wurde Felix Ludwig mit einer Regenbogenforelle mit 650 Gramm, die er in der Lechstaustufe 11 fing.
Adi Fastner beglückwünschte die jeweils drei Erstplatzierten mit den obligatorischen Erinnerungs-Medaillen in Gold, Silber und Bronze.
In seinem Grußwort griff der Vize-Präsident des Oberbayerischen Fischereiverbandes, Michael Seeholzer, weit zurück in der Menschheitsgeschichte und meinte, dass der aufrechte Gang im Laufe der Evolution, auch der Beginn der Fischerei gewesen sein könnte. Es bildeten sich Organisationen, die gemeinsam ein Ziel verfolgen und dadurch zu beträchtlichen Leistungen fähig werden. Übertragen auf den Kreisfischereiverein Schongau lobte er die Gestaltung des Lexegeländes, das Vereinsleben und die Gemeinschaftspflege und vorallem auch die gute Jugendarbeit. Sie muss gefördert werden, denn die Jugend ist unsere Zukunft.
Die Landtagsabgeordnete Frau Renate Dodell benutzte ihr Grußwort, um sich als Politikerin zu verabschieden. Es gibt kaum einen Verein, mit dem sie in den letzten 19 Jahren so gut zusammengearbeitet hat, wie mit dem Kreisfischereiverein Schongau. Sie hat die Fischer kennengelernt, als aufrichtige und ehrliche Leute, kennengelernt in der Liebe zum Tier, zum Fisch, aber weit darüber hinaus auch mit einer Liebe zur Natur und hierbei zum nachhaltigen Erhalt unserer Natur am und im Gewässer und mit einer Hingabe zum Natur- und Artenschutz. Das Ökosystem zwischen Staffelsee und Ammer ist was einmaliges und muss erhalten bleiben. Dies muss man hegen und pflegen und vielleicht auch Stück für Stück renaturieren, so in kurzen Auszügen die Worte von Renate Dodell.
Ehrungen:
Die Laudatio für Frau Renate Dodell hielt der Ehrenvorsitzende des Kreisfischereivereins und Altbürgermeister von Peiting, Klement Sesar. Er beleuchtete die letzten 20 Jahre von Renate Dodell. Ihr Engagement um die Belange der Fischer, die Probleme um Kormoran, Gänsesäger, Schwellbetrieb am Lech oder Ammerausbau, immer hat sich Frau Dodell kundig gemacht und die Sache der Fischer politisch vertreten und an die zuständigen Ebenen weitergeleitet. Ohne Kontakt zur Politik wäre die Umsetzung der fischereilichen Ziele kaum möglich, so Klement Sesar.
Der Vorsitzende des Kreisfischereivereins Schongau, Adi Fastner, überreichte ihr einen Edelweißstock für ihren Garten und heftete ihr in Würdigung ihrer großen Verdienste um die Fischerei, die Goldene Ehrennadel des Kreisfischereivereins Schongau, an`s Dirndl.
Der Vize-Präsident des Oberbayerischen Fischereiverbandes, Michael Seeholzer, zeichnete noch zwei Mitglieder aus der Vorstandschaft des Kreisfischereivereins, für ihre Leistungen im Verein und für hervorragende Verdienste um die Fischerei in Oberbayern, aus. Manfred Haugg und Christian Grundner (er war verhindert) erhielten die Silberne Ehrennadel des Fischereiverbandes Oberbayern überreicht.
Vorsitzender Adi Fastner wünschte allen eine schöne Urlaubszeit und ein kräftiges Petri Heil.
Bericht und Fotos: Horst Schnell
Chronsit u. Pressewart